Kein Alleingang

Der TuS Vinnhorst verpasst einen großen Schritt, Aue, Emsdetten und Krefeld hoffen. Beim HCOB gab es ein historisches Resultat und Hanau hat weiterhin mit Personalproblemen zu kämpfen.

Dämpfer

Es hätte ein vorentscheidender Schritt für Spitzenreiter TuS Vinnhorst werden können, doch am Ende wird der Aufstiegskampf doch wieder spannender. Die Hannoveraner verloren mit dem 25:29 beim EHV Aue ihr erstes Spiel in der Aufstiegsrunde – und Aue bleibt der einzig unbesiegte Drittligist in dieser Saison und hat punktgleich mit dem TV Emsdetten (8:2) einen Zähler vor Vinnhorst nun beste Karten. „Was wir mental geleistet haben, mit den Fans im Rücken und gegen eine Mannschaft, die genauso alles gibt wie wir, ist schon toll“, erklärte EHV-Trainer Stephan Just. „Es war eine enorme Anspannung. Aufregung und Respekt vorm Gegner kamen hinzu“, erläuterte auch Aues Kapitän Kevin Roch nach der Partie. Während die Gäste nun unter der Woche spielfrei haben und auf Patzer der beiden Konkurrenten hoffen, holen die Vinnhorster laut eigener Homepage „schon einmal den Rechenschieber raus“, denn an der Spitze wird es jetzt wieder richtig eng.

Klare Verhältnisse

Der TV Emsdetten hält mit dem 39:30-Heimerfolg über den HC Eintracht Hildesheim weiter Kurs auf die direkte Zweitliga-Rückkehr – und wird das Resultat in Aue mit Freude zur Kenntnis genommen haben, denn nun liegen Aue und der TVE mit 8:2 Punkten gleichauf an der Spitze vor Vinnhorst. Das direkte Aufeinandertreffen der Favoriten und Zweitliga-Absteiger endete vor wenigen Wochen erst unentschieden – doch das Restprogramm hat es für das Duo noch mächtig in sich. Der TV Emsdetten reist als nächstes zur HSG Krefeld Niederrhein, wo die Münsterländer in der Staffel bereits eine Niederlage kassierten. Anschließend folgt das Heimspiel gegen Mitabsteiger TuS Ferndorf und am Ende die Aufgabe bei der HSG Hanau. Aue tritt beim MTV Braunschweig und gegen den HC Eintracht Hildesheim an, ehe das finale Heimduell mit Krefeld folgt.

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Bittere Niederlage

Die HSG Hanau hat nun auch zu Hause verloren und musste sich der HSG Krefeld Niederrhein am Ende mit 27:31 geschlagen geben. „Uns fehlt momentan einfach ein bisschen das Spielglück“, erklärte Hanau-Coach Hannes Geist nach der Partie, in der er ein weiteres Mal auf wichtige Stammkräfte wie Can Adanir, Jannik Ruppert und Jan-Eric Ritter verzichten musste. „Ich kann mich vor meiner Mannschaft nur verneigen, was sie hier immer versucht, über 60 Minuten auf die Platte zu bringen“, ergänzte Geist. Während die Gastgeber bei 4:8 Punkten auf Rang sechs keine realistische Chance mehr auf den Aufstieg besitzen, befinden sich die Krefelder auf Platz vier mit 6:4 Zählern noch im Dunstkreis der beiden Aufstiegsränge. „Sicherlich war es nicht unser bestes Spiel, aber zwei Punkte muss man auch erst einmal holen bei einem Gegner, der die vorherigen Partien zu Hause alle gewonnen hat“, formulierte Krefelds Trainer Mark Schmetz.

Bestwert

Mit dem Aufstieg wird es in dieser Runde für den HC Oppenweiler/Backnang nichts mehr, dafür konnten die Murrtaler einen historischen Punkt setzen: Beim 31:17-Heimerfolg über den MTV Braunschweig kassierte der HCOB zum ersten Mal in seinen 217 Drittliga-Partien nur 17 Gegentore – so wenige waren es noch nie. „Wir wollten die schlechte Leistung aus dem Heimspiel gegen Aue wettmachen und zeigen, dass wir damit umgehen können“, erklärte Oppenweiler-Coach Volker Blumenschein. Dass die Partie sehr einseitig verlief, sah auch Braunschweigs Trainer Volker Mudrow so: „Wir waren heute chancenlos. Sie haben uns in allen Belangen dominiert. Für den MTV war das heute das weiteste Auswärtsspiel, das wir je hatten.“ Mit 4:8 Punkten haben auch die Niedersachsen keine wirkliche Möglichkeit mehr, den Sprung in die 2. Bundesliga zu schaffen.

(ENI)

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