Gruppe 1: Volles Haus in Horneburg

VfL Horneburg – GWD Minden (Samstag, 19.30 Uhr). 275 Zuschauer sind für den Bundesliga-Auftakt in Horneburg zugelassen, und dieses Ticketkontingent ist bereits seit einigen Tagen vergriffen. „Die Vorfreude ist sehr groß. Minden geht mit seiner seit Jahrzehnten für Qualität stehenden Jugendarbeit sicherlich als Favorit ins Spiel, allerdings sehen wir unserer zweiten Saison in der A-Jugend-Bundesliga sehr optimistisch entgegen“, sagt VfL-Trainer Stefan Hagedorn, für den der erste Gegner und die SG Flensburg-Handewitt die Favoriten in Vorrundengruppe 1 sind. Die Gastgeber müssen lediglich zwei altersbedingte Abgänge verkraften, dafür sind drei Spieler neu zum Team gestoßen. „Unser 2003er-Jahrgang hat in der vergangenen Spielzeit, auch wenn sie nur kurz war, wertvolle Erfahrungen gesammelt. Wir wissen, dass wir für unsere Rahmenbedingungen ein gutes Team haben und werden für einige Gegner schwer zu bespielen sein. Grundvoraussetzung ist natürlich, dass unsere Leistungsträger von längeren Verletzungspausen verschont bleiben“, so der Trainer, dem am Samstag alle 18 Spieler des Kaders zur Verfügung stehen.

TSG Altenhagen-Heepen – MTV Lübeck (Sonntag, 14 Uhr). Kontrastprogramm in Bielefeld: Während die Lübecker Mannschaft in weiten Teilen schon seit der D-Jugend gemeinsam spielt und gut aufeinander abgestimmt ist, muss sich die TSG erst noch finden. Bis auf zwei Torhüter hat das Team ein fast komplett neues Gesicht. „Wir sind insgesamt gut aufgestellt, aber in der ersten Saisonphase wird es darum gehen, sich unter Wettkampfbedingungen einzuspielen und zu akklimatisieren“, sagt Trainer Rafael Jacobsmeier mit Bezug auf zwölf Neuzugänge aus zehn unterschiedlichen Vereinen. Für die Partie gegen Bundesliga-Neuling Lübeck erwartet er eine Begegnung, die ausgeglichen sein kann. „Wir müssen schauen, wie wir uns zu diesem frühen Zeitpunkt zurechtfinden.“

Gruppe 2: Neuling Verden-Aller freut sich aufs Derby

HSG Verden-Aller – HC Bremen (Samstag, 16 Uhr). Zum ersten Mal hat die HSG Verden-Aller die Qualifikation für die A-Jugend-Bundesliga geschafft – und zum Auftakt will es der Spielplan direkt so, dass sich die Schützlinge von Sascha Kunze mit dem Nachbarn aus Bremen messen. „Etwas Besseres gibt es nicht. Es ist ein Traum, dieses Derby auf Bundesliga-Niveau spielen zu können“, sagt der HSG-Trainer. Die Gastgeber, die in ihrer 1200 Zuschauer fassenden Halle mit 400 bis 500 Besuchern kalkulieren, haben mit der Qualifikation ordentlich Euphorie getankt, die sie jetzt in die Saison mitnehmen wollen. Der große Trainingseifer (Kunze: „Die Jungs sind nicht kaputt zu kriegen. Egal wie viele Einheiten wir durchziehen“) und der Kampfgeist zählen zu den Stärken der verschworenen Einheit, von der 90 Prozent schon seit der D-Jugend gemeinsam auf der Platte stehen.

HSG Lemgo – JSG HLZ Ahlen (Sonntag, 17 Uhr). Nach dem erfolgreichen Härtetest beim Echt-Lippsk-Cup, den der Gastgeber aus Lemgo gewann, ist die HSG gewappnet für den Saisonauftakt. Die Gäste qualifizierten sich durch Siege gegen Müssen-Billighausen und Schalksmühe souverän für die JBLH. Trotz des Siegs beim Heimturnier verlief die unmittelbare Vorbereitung alles andere als günstig für die Lemgoer. Eine Grippewelle durchkreuzte die Pläne von Trainer Maik Schulze. So trainierte die Mannschaft zwischenzeitlich mit nur sieben Spielern. „Trotz der widrigen Umstände zieht das Team gut mit und alle brennen auf den Start. Mit Ahlen wartet ein unangenehmer Gegner. Gerade der Rückraum ist mit Holtmann und Horstmann spielerisch gut aufgestellt. Wir sind trotz allem in der Favoritenrolle und wollen dieser gerecht werden“, freut sich Schulze. Die Ahlener setzen auf mehr als die genannten Rückraum-Akteure. In der Qualifikation verteilten sich die Tore auf viele Schultern. „Wir werden gemeinsam als Team auftreten. Jeder bringt seine Qualitäten auf das Feld. Insgesamt haben wir eine qualitativ gute Mannschaft, die in der Lage sein kann, Lemgo zu bezwingen. Natürlich erwartet uns ein Brocken, aber wir gehen zuversichtlich an diese Aufgabe heran", sagt Gästetrainer Christophr Brehl.

HSV Hamburg – THW Kiel (Sonntag, 18 Uhr). „Im Mittelpunkt des ersten Saisonabschnitts steht die Entwicklung der Spieler sowie die Findung als Team“, sagt Kiels Trainer André Lohrbach, der seinen Vertrag bis zum Jahr 2023 verlängert hat. „Im zweiten Teil geht es dann um die Abrufung der Leistung und maximalen Erfolg“, setzt er auf einen kontinuierlichen Aufbau. Die Mannschaft muss sich größtenteils zunächst an die in der Bundesliga übliche Gangart gewöhnen. 11 von 20 Spielern gehören dem jüngeren 2004er-Jahrgang an, weitere vier sind sogar noch B-Jugendliche. Ein Rückschlag für die Kieler ist die Verletzung von Leistungsträger Leif Haack, der mit einem Kreuzbandriss noch lange Zeit ausfällt.

Gruppe 3: Topspiel zwischen Füchsen und SCM

LHC Cottbus – Eintracht Hildesheim (Samstag, 16.30 Uhr). „Wir freuen uns erst einmal, dass wir wieder spielen können. Wir haben eine sehr interessante Gruppe. Unser Ziel ist es, die direkte Qualifikation für die nächste Saison zu erreichen“, erklärt Hildesheims Trainer Henrik Hamann, der bereits in seine siebte Saison im Jugendbereich der Eintracht geht und nur zwei altersbedingte Abgänge verzeichnen muss. Gegen Cottbus werden Julian Fischer und Moritz Diener verletzungsbedingt fehlen. Alle anderen Spieler sind fit.

Füchse Berlin – SC Magdeburg (Samstag, 17 Uhr). Der A-Jugend-Pokalsieger von 2020/21 gastiert im Spitzenspiel der Gruppe 3 beim Deutschen Meister. „Wir bieten wieder eine gute Mannschaft auf, mit der wir einiges ausrichten können“, blickt SCM-Trainer Julian Bauer guter Dinge auf die wartenden Aufgaben voraus. Im ersten Saisonspiel wartet mit den Füchsen gleich das Maß der Dinge der Vorsaison. Inzwischen sind Spieler wie Tim Freihöfer, Maxim Orlov oder Lasse Ludwig zwar zu alt für die A-Jugend, aber der zweitälteste Nachwuchs der Reinickendorf betrat ebenfalls den DM-Thron, sodass sich in der Bundeshauptstadt um die nächste Generation niemand ernsthafte Sorgen machen muss.

Mecklenburger Stiere Schwerin – JSG LIT (Sonntag, 13.30 Uhr). Mit all ihren Jugendmannschaften sind die Schweriner in der jeweils höchsten Spielklasse vertreten. Das gilt nun auch für den ältesten Nachwuchs. „Das Prädikat Bundesliga macht uns stolz. Nach der langen Pause herrscht eine richtige Aufbruchstimmung bei uns“, sagt Schwerins Pressesprecherin Barbara Arndt vor dem mit Spannung erwarteten Heimauftakt gegen die JSG LIT. „Die Mannschaft ist hungrig und will zeigen, dass sie in der Lage ist, gegen gestandene Mannschaften mitmischen zu können. Aber natürlich wird es für uns ein hartes Brett“, glaubt Arndt. Gästetrainer Niels Pfannenschmidt tut sich nach der langen Pause schwer, eine Leistungsprognose aufzustellen. „Für uns ist es wie bei jeder A-Jugend eines Vereins aus dem Bundesliga-Bereich wichtig, die Spieler an die 3. Liga und die Bundesliga heranzuführen“, so Pfannenschmidt, der mit Kreisläufer Florian Danker (JSG HLZ Ahlen) und Torwart Ben Wollert (TSV Bayer Dormagen) auf zwei externe Neuzugänge bauen kann.

Gruppe 4: Dutenhofen und Hüttenberg kooperieren

TSV Burgdorf – HSG Dutenhofen/Münchholzhausen (Samstag, 16 Uhr). Bis zuletzt waren die HSG Dutenhofen/Münchholzhausen und der TV Hüttenberg Lokalrivalen. Zur neuen Saison machen die beiden benachbarten mittelhessischen Klubs im Jugendbereich gemeinsame Sache. Die Trainer André Ferber (Zwillingsbruder des letztjährigen Hüttenberger A-Jugend-Trainers Michael Ferber) und Mario Weber haben einen Kreis aus 55 Spielern auf 14 plus Perspektivteam reduziert. Herausragende Einzelkönner gibt es nicht, das Team soll als Kollektiv für den Erfolg sorgen. Die Spiele bei den Vorbereitungsturnieren in Gummersbach und Leipzig zeigten der HSG, dass die Mannschaft mit den Top-Mannschaften mithalten kann. Auch Gegner Burgdorf sammelte in der Vorbereitung Selbstvertrauen. Die Niedersachsen entschieden jüngst das Turnier in Esingen für sich.

1. VfL Potsdam – SC DHfK Leipzig (Samstag, 19 Uhr). Die beiden Turniere in Leipzig (DHL LE Open) und Berlin (Sparkassen Cup) zeigten, dass sich die Leipziger in einer guten Frühform befinden. Die Heimveranstaltung entschieden sie durch einen Endspielsieg über Magdeburg für sich, in Berlin musste sich der SC DHfK lediglich den gastgebenden Füchsen im Finale geschlagen geben. Das Team von Trainer Matthias Albrecht scheint gerüstet zu sein für die neue Saison und ihren Auftaktgegner aus Potsdam, den Leipzig in der Pokalrunde der vergangenen Saison knapp mit 32:31 bezwang. „Mit Leipzig treffen wir direkt auf einen Meisterschaftsfavoriten. Unsere Gruppe hat es in sich, aber wir wollen Zweiter werden“, sagt VfL-Trainer Alexander Haase.

Gruppe 5: Dormagen hat Ambitionen

VfL Gummersbach – TuSEM Essen (Samstag, 16 Uhr). Gummersbachs Trainer Fabian Mielke stellt klar, dass seine ambitionierte Mannschaft in jeder Begegnung auf Sieg spielen will. „Aufgrund der langen Zwangspause wird es jedoch schwierig, in diesem Kontext über eine genaue Platzierung zu sprechen.“ Der Umbruch im Team fällt in diesem Jahr groß aus. Elf Spieler wechselten in den Erwachsenenbereich oder zu anderen Vereinen. Sieben Neue aus der eigenen B-Jugend füllen das Team auf. Auch von außerhalb zogen die Oberbergischen zwei Neuzugänge an Land. Keno Danzenbächer kam vom SV 64 Zweibrücken und Kevin Suiter von Bevo HC aus den Niederlanden. Auch wenn beide Teams aus Nordrhein-Westfalen kommen, stand dieses Duell in der Vorsaison nicht an, als Essen der Nordgruppe angehörte.

VfL Eintracht Hagen – HC Düsseldorf (Sonntag, 12 Uhr). „Wir gehen in eine Übergangssaison, in ein Lernjahr“, sagt Hagens Jugendkoordinator Axel Meyrich. Mit den beiden U19-Europameistern und tragenden Säulen Niko Bratzke sowie Luca Klein wechselten zwei Leistungsträger in die 1. Mannschaft. Der VfL verfügt über einen talentierten 2004er-Jahrgang, allerdings wäre es wohl illusorisch, ein nahtloses Anknüpfen an die Vorsaison zu erwarten. Zum Auftakt gegen Düsseldorf sagt Meyrich: „Wir spielen in einer starken Gruppe, in der auch die Düsseldorfer eine gute, eingespielte Mannschaft haben. Ich sehe uns nicht in der Favoritenrolle, aber wir werden natürlich alles versuchen, um gut zu starten. Wir wollen und werden in dieser Saison viel lernen.“

Bergischer HC – TSV Bayer Dormagen (Sonntag, 15 Uhr). Diese Kombination wirkt vielversprechend für den TSV Bayer Dormagen: Die A-Jugend, deren Kern weiterhin zum Kader zählt, stand im Frühsommer im DM-Finale, die B-Jugend belegte beim Final-Four in der heimischen Halle den dritten Platz. Somit dürfte Trainer David Röhrig auf eine schlagkräftige Mannschaft zurückgreifen können. „Wir wollen in der Vorrunde natürlich einen der ersten beiden Plätze belegen, hatten in der Vorbereitung aus unterschiedlichen Gründen aber ein paar Schwierigkeiten mit Verletzungen und längeren Regenerationsphasen. Deshalb verlief unsere Vorbereitung recht holprig“, sagt Röhrig. Beim Bergischen HC setzt sich der Kader größtenteils aus Spielern des jüngeren Jahrgangs zusammen. „In unserer Vorrundengruppe dürfte sich Dormagen auf Platz eins durchsetzen, und die anderen fünf Teams werden um Platz zwei und somit die direkte Qualifikation für das 1/16-Finale kämpfen. Wir erhoffen uns eine Chance und gehen gegen Dormagen ganz unbekümmert ans Werk. Gegen den in meinen Augen Topfavoriten auf die Deutsche Meisterschaft können wir befreit aufspielen“, so BHC-Coach Jens Sieberger.

Gruppe 6: Doppelter Trainer-Einstand in Kelkheim

TSG Münster – HG Saarlouis (Freitag, 20 Uhr). In Kelkheim steigt am Freitagabend das Eröffnungsspiel der Saison 2021/22, in dem auf beiden Seiten ein neuer hauptverantwortlicher Trainer auf der Bank sitzt. Bei der TSG hat Bastian Dobhan sein Amt aus beruflichen Gründen an Tim Dautermann weitergegeben, in Saarlouis hat nun Tim Paetow als Nachfolger von Danijel Grgic das Sagen. Auch auf dem Feld hat sich einiges geändert: Aus dem Aufgebot der Vorsaison stehen Münster nur noch drei Spieler zur Verfügung. In dieser schaffte die Mannschaft aus dem Taunus einige Überraschungen, jetzt wünscht sich Dautermann mehr Konstanz in den Leistungen: „Am Freitag wollen wir mit Unbekümmertheit, dem Heimvorteil und mannschaftlicher Geschlossenheit ein gutes Zeichen setzen. Auf jeden Fall haben wir den Anspruch, in unserer Gruppe mithalten zu können.“

JSG Melsungen/Körle/Guxhagen – HSG Hanau (Samstag, 15 Uhr). Es waren emotionale Momente, als die JSG Melsungen in der Vorsaison gegen den späteren Meister aus Berlin ausschied und für den Großteil der erfolgreichen Mannschaft die Jugendzeit endete. Jetzt stehen Leistungsträger wie Dave Kuntscher, Ole Pregler und Paul Kompenhans nicht mehr zur Verfügung. Trainer Florian Maienschein formierte aus drei Akteuren des Jahrgangs 2003, vielen ehemaligen B-Jugendlichen und vielversprechenden Talenten, die aus dem älteren B-Jugend-Jahrgang hochgezogen werden, eine neue Einheit. Die B-Jugend schaffte zuletzt immerhin den Einzug ins Final-Four um die Deutsche Meisterschaft und machte deutlich, dass auch hier eine ordentliche Qualität nachkommt.

TV Gelnhausen – HSG Nieder-Roden (Samstag, 16 Uhr). Nach einer kurzen aber intensiven Vorbereitungsphase freuen sich die Nieder-Rodener auf ihre erste Bundesliga-Saison. Die Jahrgänge 2004/05 überzeugten in der Qualifikationsrunde und wollen jetzt auch in der von vielen Derbys geprägten Gruppe 6 eine gute Figur abgeben. Die Motivation im Nachbarschaftsduell (die Auswärtsfahrt ist nur 40 Kilometer lang) dürfte beiderseits groß sein, einen Lokalrivalen zu bezwingen. Beim TVG hat sich Oliver Hubbert als Trainer eine Auszeit genommen. Sein bisheriger Co-Trainer Marco Mocken trägt nun die sportliche Verantwortung.

Gruppe 7: Pforzheim erwartet Neuling Nieder-Olm

TV Bittenfeld – HC Erlangen (Samstag, 19.30 Uhr). Über personelle Engpässe sollte sich der TVB zunächst einmal nicht beklagen dürfen: Wenn die drei derzeit noch Langzeitverletzten im Laufe der Saison zurückkehren, kann Trainer Ulf Hummel aus einem 20-köpfigen Aufgebot schöpfen. Dazu zählen mit Nico Bacani und Niklas Thierauf zwei potenzielle Leistungsträger, die aus Göppingen kamen. „Unsere Mannschaft ist in der Vorbereitung bereits zu einer Einheit zusammengewachsen. Beim Turnier in Berlin haben wir gute Leistungen gezeigt. Wir wollen unbedingt als Erster oder Zweiter der Vorrunde in die Hauptrunde A einziehen“, erklärt Hummel vor dem Saisonauftakt gegen Erlangen.

HSC 2000 Coburg – Frischauf Göppingen (Sonntag, 12 Uhr). Das Vorbereitungsturnier in Berlin ist in der ultimativen Saisonvorbereitung ein echter Gradmesser und dient den Trainern der teilnehmenden Mannschaft dazu, das Potenzial des Teams recht genau einzuschätzen. „Wir dürften ganz gut konkurrenzfähig sein“, glaubt Göppingens Trainer Gerd Römer nach den knappen Niederlagen gegen Berlin und Leipzig sowie den Siegen über Magdeburg und Bremen. Mit Bundesliga-Neuling Coburg erwartet Frischauf einen motivierten Gegner. „Dort gilt es dagegenzuhalten“, verlangt Römer die richtige Einstellung. Das Saisonziel der Göppinger besteht darin, die Hürde des 1/16-Finales zu meistern.

SG Pforzheim/Eutingen – TV Nieder-Olm (Sonntag, 16 Uhr). Während die Pforzheimer seit der Gründung der A-Jugend-Bundesliga ein Stammgast sind, betreten die Gäste aus Rheinhessen bei den traditionell starken Baden-Württembergern Neuland. „Nieder-Olm ist für uns ein komplett unbekannter Gegner. Wir kennen sie so gut wie überhaupt nicht. Für uns kommt es darauf an, unsere Leistung aufs Parkett zu bekommen“, sagt SG-Trainer Alexander Lipps, der vor der neuen Runde acht Spieler aus dem 2002er-Jahrgang, darunter beide Torhüter und beide Kreisläufer verabschieden musste. Die Gäste setzten ihren Steigerungslauf mit der Bundesliga-Qualifikation nahtlos fort. Die Jahrgänge 2003 und 2004 gewannen in der C-Jugend zweimal die Meisterschaft in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar, erreichten in diesem Jahr mit der B-Jugend das Viertelfinale um die Deutsche Meisterschaft und legten jetzt den nächsten Schritt nach.

Gruppe 8: Kontinuität bei den Löwen

HG Oftersheim/Schwetzingen – TSV Allach (Samstag, 17 Uhr). Das Oftersheimer Trainerteam um Christoph Lahme legte in der Vorbereitung, die unter anderem zwei Trainingslager umfasste, das Hauptaugenmerk auf eine neue Abwehrformation, die zweite Gegenstoßwelle und die schnelle Integration der neuen Spieler. Davon gibt es einige, nachdem fünf Akteure zu den Männern aufrückten (Leon Haase, Robin Trunk, Fynn Thüre, Nick Grausam sowie Onur Arslan), und Yannik Polifka nach Hochdorf wechselte. Da der 2003er-Jahrgang in der Breite nicht so stark aufgestellt ist, stießen mit Leon Back, Finn Dotzauer, Moritz Schulz, Felix Rothardt und Luca Metz fünf externe Neuzugänge zum Team. Von denen hat sich einer in der Vorbereitung allerdings eine langwierige Verletzung zugezogen. „Die Vorbereitung verlief teilweise etwas holprig, aber wir haben gesehen, dass wir auch diesmal wieder eine zukunftsträchtige Mannschaft haben, aus der einige Spieler die Bundesliga schon in der Pokalrunde der Saison 2020/21 kennengelernt haben. Wir wollen dort weitermachen, wo wir vor der Sommerpause aufgehört haben. Allach ist in der neuen Konstellation für uns ein einigermaßen unbekannter Gegner“, so Trainer Lahme.

SV Salamander Kornwestheim – Rhein-Neckar Löwen (Samstag, 17 Uhr). Bundesliga-Neuling Kornwestheim empfängt mit dem Halbfinalisten von 2020/21 bei seinem JBLH-Debüt direkt einen richtigen Brocken. Die Löwen möchten, so erklärt ihr Trainer Daniel Haase, erneut ganz vorne mitmischen. Der personelle Umbruch hielt sich in Grenzen, die Kontinuität steht im Vordergrund. Nicht mehr zum Team zählen die Abgänge Gianluca Herbel, Jo Knipp, Tim Burkard, Florian König, Veit Schlafmann und U19-Europameister David Späth. „Wir haben eine sehr gute Basis mit dem 2003er-Jahrgang und können den dazu gekommenen jüngeren Jahrgang gut integrieren“, sagt Haase, der in sein viertes Jahr bei den Junglöwen geht.

JSG Balingen-Weilstetten – HSG Konstanz (Sonntag, 14 Uhr). Einige Leistungsträger aus dem 2002er-Jahrgang sind in den Männerbereich aufgerückt, zudem muss Balingen lange Zeit auf seinen Führungsspieler Lukas Pawelka verzichten, der sich in der Vorbereitung einen Kreuzbandriss zuzog. Die aufrückenden B-Jugendlichen bringen allerdings ein gutes Level mit, sodass die JSG mit großen Hoffnungen in die Vorrunden-Phase startet. Weil der bisherige Julian Thomann als Trainer bei Zweitligist DJK Rimpar anheuerte, hat nun Fabian Mayer das Sagen auf der Bank. Die Gäste vom Bodensee zeigten sich in der Vorbereitung in einer guten Verfassung. Das Team von Christian Korb gewann in Rorschach sowie Teningen zwei Turniere und geht mit viel Selbstvertrauen in die Saison. Hinter Konstanz liegt ein kräftiger Umbruch: Acht Spieler sind der A-Jugend entwachsen, auf der Gegenseite galt es 13 Neuzugänge zu integrieren. Mit Joel Mauch, Fabian Zeller (beide Kadetten Schaffhausen), sowie Sven Müller (Pfadi Winterthur) kamen unter anderen drei Neue aus der Schweiz. „Wir haben wie immer ein frisches Team mit viel Potenzial und Ehrgeiz“, so Trainer Korb. (RW)

News A-Jugendbundesliga männlich

A-Jugendliche fiebern dem Saisonauftakt entgegen

JBLH: Erfolgsprodukt feiert Geburtstag

48 Teams starten in 8 Gruppen