SG Flensburg-Handewitt – TV Bittenfeld (Sonntag, 12 Uhr; Hinspiel: 28:22 für Bittenfeld). Nur einmal in dieser Saison haben die Flensburger weniger Tore erzielt als im Viertelfinal-Hinspiel in Bittenfeld. Das schmerzt dem Pokal-Titelverteidiger, der zu Hause vor einer Mammutaufgabe steht. Ein Blick in die Vergangenheit macht den Nordlichtern Mut und zeigen, dass in der Wikinghalle in großen Spielen einiges möglich ist. Im DM-Finale 2019 drehte Flensburg gegen die Rhein-Neckar Löwen einen Sechs-Tore-Rückstand und holte den Titel. An eine ähnliche Aufholjagd denkt SG-Trainer Simon Hennig noch nicht: „Wir wollen in erster Linie zeigen, dass wir es besser können als im Hinspiel. Dann wird es sich zeigen, ob es vielleicht mit ganz viel Glück noch knapp wird. Nach dem Hinspiel gehen wir zunächst einmal nicht davon aus, dass es noch fürs Final-Four reicht." Bittenfelds Trainer Dragos Oprea warnt: „Wir müssen unseren Vorteil aus den Köpfen bekommen und brauchen genau die gleiche Einstellung wie in unserem Heimspiel.“

JSG Balingen-Weilstetten – THW Kiel (Sonntag, 14 Uhr; Hinspiel: 25:25). André Lohrbach hat eine Formel für einen möglichen Sieg aufgestellt, an die Umsetzung macht sich seine Mannschaft am Sonntagnachmittag. „Wenn wir eine gleiche Leistung aber mit einer besseren Abschlussquote hinbekommen, ist für uns noch alles drin. Wir haben wenig zu verlieren und viel zu gewinnen“, sagt der Kieler Trainer, dessen Team beim Remis in eigener Halle immer wieder seinen Meister in JSG-Schlussmann Laurenz Künzel fand. Aufgrund des Heimvorteils sieht Lohrbach den Vorteil bei den „Junggalliern“. Die Gastgeber versprechen sich von der Unterstützung der Heim-Fans Rückenwind. Das allein wird aber nicht reichen. „Um Kiel zu besiegen, brauchen wir sehr viel Einsatz und Leistung“, ist sich Trainer Fabian Mayer sicher, der das Hinspiel mit seinen Schützlingen besprochen und einige Themen in der Trainingswoche noch einmal aufgegriffen hat. Welche? Das verrät Mayer nicht. Verständlich in dieser entscheidenden Saisonphase.

Bonner JSG – JSG Melsungen/Körle/Guxhagen (Sonntag, 15.30 Uhr; Hinspiel: 30:30). Ihre etatmäßige Heimhalle in Bonn-Beuel steht der Bonner JSG derzeit nicht zur Verfügung. Folglich musste sich der starke Bundesliga-Neuling ein neues Wohnzimmer suchen. Fündig wurde man in Königswinter-Oberpleis. „Eine Halle, in der in Derbys regelmäßig eine tolle Stimmung herrscht“, weiß Trainer Julius Palmen. Rund 1000 Zuschauer finden Platz. Mit ihrem begeisternden Handball hätten sich die Rheinländer dort eine gute Kulisse verdient. Die Gastgeber haben alle Chancen, den Melsunger Bundesliga-Nachwuchs in die Parade zu fahren. „Wenn mir vor dem Hinspiel jemand das 30:30 angeboten hätte, hätte ich es genauso genommen. Trotzdem sind wir noch nicht der Favorit“, sagt Palmen, der zwei gegnerische Spieler besonders in den Fokus nimmt: „Wir müssen die Achse zwischen Tom Wolf und Lasse Ohl unterbinden sowie die anderen Melsunger Stärken ähnlich gut verteidigen wie vor einer Wochen. Das wird eine Aufgabe, die wir mit unserem starken Kollektiv lösen möchten.“

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1. VfL Potsdam – VfL Eintracht Hagen (Sonntag, 16 Uhr; Hinspiel: 29:25 für Potsdam). „Wir haben den Traum von Final Four“, sagt Potsdams Trainer Alexander Haase. Für seine Mannschaft (und ihn selbst) würde sich ein Traum wiederholen, denn schon vor einem Jahr zählten die Brandenburger zu den Top-Vier im Pokalwettbewerb. Die Potsdamer haben sich in Hagen in die Vorhand gebracht. „Wir haben verdient gewonnen, aber das ist noch kein Ruhekissen“, kommentiert Haase den 29:25-Sieg im Westfälischen. Es war der sechste Sieg in Folge. So kurz vor dem Halbfinale wollen sich die Hagener nicht geschlagen geben. „Wenn es uns mit einer Abwehrleistung wie in der zweiten Halbzeit gelingt, ins Tempospiel zu kommen, wird in Potsdam etwas möglich sein. Nur müssen die freien Bälle dann auch im Tor landen“, hat Trainer Pavel Prokopec ausgemacht, woran es vor einer Woche haperte.

Foto: René Weiss

News 1. VfL Potsdam

Als Kollektiv gegen die Wolf-Ohl-Achse